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Informationen ordnen und auswerten

Am Anfang

Inzwischen ist klar, über welches Thema man schreiben will und wo überall Informationen aufgetrieben werden können. Um von der Informationsflut nicht erschlagen zu werden, sollte man alles möglichst mit System ordnen und auswerten. Anfangs hat man den Eindruck, das exakte Aufschreiben und Systematisieren kostet viel Zeit und man kommt mit dem eigentlichen Text der Arbeit gar nicht weiter. Das stimmt auch! Aber dies ist gleichzeitig die wichtigste Aufgabe während der ganzen Diplomarbeit. Wer gut vorgearbeitet hat, wird beim Erstellen der Arbeit die Vorteile zu schätzen wissen.

Karteikarten

Im Computerzeitalter mag es etwas altmodisch erscheinen, aber Karteikarten sind ein wichtiges Instrument, um Informationen effizient und zielgerichtet ordnen und auswerten zu können.

Linierte Karteikarten in der Größe DIN A 6 (Postkarte) sind ideal, um Informationen für die entstehende Arbeit zu sammeln. Folgende Grundsätze sind dabei zu beachten:

Karteikarte

Karteikarte

In die untere Hälfte der Karteikarte trägt man alle wichtigen Informationen ein, die beim Lesen der Texte in Bezug auf die eigene Arbeit gefunden wurden. Dann ordnet man die jeweiligen Informationen einem Gliederungspunkt der eigenen Arbeit zu. (beispielsweise befasst sich das Kapitel 1.1 mit der Ausgangslage vor der Reform. Die Information im Artikel von Christine Bergmann, dass Arbeitslosigkeit alle öffentlichen Kassen belastet, könnte spöter im Kapitel 1.1 verwendet werden.) Die Angabe der Seitenzahl (in der Quelle) hilft, die entsprechende Stelle später wieder zu finden.

Um einen noch besseren Überblick zu bewahren, beschriftet man die Karteikarten am besten mit farbigen Stiften. Dabei ordnet man jedem Kapitel eine bestimmte Farbe zu!

Achtung!

Gleichzeitig müssen auch im Originaltext die entsprechenden Stellen markiert sein, ansonsten hat man zwar die Kurzinfo auf der Karteikarte, findet aber später den Gesamtzusammenhang nicht mehr wieder. In ausgeliehene Bücher darf man nicht hineinschreiben, stattdessen nimmt man Klebezettel oder Ähnliches.

Parallel zum Ausfüllen der Karteikarten sollte man das Literaturverzeichnis erstellen. Das hat den Vorteil, dass man alle Texte in der Hand hat und nichts verloren geht. Zudem fallen an dieser Stelle schon die ersten Mängel auf, z.B. auf den Kopien fehlen die Seitenangaben, oder man weiß nicht mehr woher der Artikel stammt. Nachträglich alle Literaturangaben zu suchen, ist gefährlich! Dabei geht leicht etwas verloren. Also schreibt man das Literaturverzeichnis gleich in ein Word-Dokument. Oder man trägt die vollständige Angabe auf die Rückseite der Karteikarte ein.

Achtung

Tipp:
Weitaus komfortabler als echte Karteikarten sind spezielle Software-Anwendungen zur Verwaltung der Quellen.
Mein Tipp: citavi – Literaturverwaltung und Wissensorganisation.

Ordner

Ein (später auch mehrere) Ordner hilft, schriftliche Informationen zu sammeln. Gut geeignet sind auch Briefkörbe und Zeitschriftensammler. Mit Hilfe von Heftstreifen kann man beispielsweise den Ordner in die Unterpunkte der Gliederung unterteilen. Andere Rubriken können sein:

Diese Vorgehensweise lässt sich natürlich auch für elektronische Informationen anwenden, die in entsprechenden Ordnern im Dateisystem abgelegt werden sollten.

Überblicke schreiben

Man hat sich mehr und mehr in die Informationen eingelesen, die Karteikarten bilden einen richtig dicken Stapel und ihr wollt mit dem Schreiben beginnen – vielleicht rückt auch der Abgabetermin immer näher? Jetzt erweist sich, wie gut man vorgearbeitet ist: Zunächst werden verschiedene „Überblicke“ geschrieben, die Auskunft darüber geben, welche Informationen zu welchem Gliederungspunkt gesammelt wurden. Dazu werden alle Karteikarten nach den einzelnen Gliederungspunkten durchsucht, und die Angaben werden im „Überblick“ den einzelnen Unterkapiteln zugeordnet. Auch jetzt passiert noch nichts am eigentlichen Text – aber immer mit der Ruhe. Bevor man anfängt zu schreiben, muss man wissen, was man alles schreiben kann.

Diese „Überblicke“ sind die Grundlage, um eine weitere Gliederung zum jeweiligen Unterkapitel zu erstellen. Sobald der „Fahrplan“ für das Unterkapitel steht, kann ein erster Textentwurf formuliert werden. Am Anfang ist man sich recht unsicher, ob der Text Sinn macht. In den nächsten Arbeitsschritten wird der Text überarbeitet, ergänzt und korrigiert.

Überblick

Überblick für Kapitel 1.2.3

Tipp

Tipp:
Verschiedene Arbeitsschritte kombinieren, d.h. nicht zu lange an einer Sache rummachen. Die verschiedenen Schritte weisen unterschiedliche Schwierigkeitsstufen auf. Vielen fällt das Formulieren des eigenen Textes schwer, andere Arbeiten (Text formatieren, Korrekturlesen, Verzeichnisse erstellen, Fußnoten überprüfen usw.) gehen leichter von der Hand. Eine gute Mischung ist energiesparend und schont die Nerven!

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