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Formaler Aufbau

Diplomarbeiten sind wissenschaftliche Arbeiten, die gewisse formale Anforderungen, z. B. den Aufbau des Gesamtdokuments oder einer einzelnen Seite, erfüllen müssen.

Formaler Aufbau

Formaler Aufbau

Vor dem Deckblatt und nach der Erklärung befinden sich außerdem je ein leeres weißes Blatt, das so genannte Vor- und Schlussblatt. Alternativ kann auch ein transparenter Deckel verwendet werden. Das Deckblatt ist sofort lesbar, das Vorblatt entfällt in diesem Fall.

Vorwort, Anhang oder Abkürzungsverzeichnis sind nicht zwingend notwendig. Das Literaturverzeichnis steht immer an letzter Stelle (vor der Erklärung).

Einige Hochschulen geben mittlerweile detaillierte Richtlinien für den formalen Aufbau aus. Daher kann beispielsweise auch folgender Aufbau sinnvoll sein:

Deckblatt

Das Deckblatt enthält spezifische Informationen, z. B.:

Sperrvermerk

Der Sperrvermerk wird meist dann verwendet, wenn die Diplomarbeit in einem Unternehmen geschrieben wurde und die Weitergabe an Dritte untersagt ist. Viele Studenten verpflichten sich vertraglich dazu, die Inhalte und die Arbeit selber nicht (oder erst nach einer Sperrfrist) für eigene Zwecke zu verwenden. Ein Sperrvermerk könnte folgendermaßen lauten:

Der Inhalt der Arbeit darf Dritten ohne Genehmigung der Ausbildungsstätte/des Unternehmens XY nicht zugänglich gemacht werden.

Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis bildet die inhaltliche Gliederung der Arbeit ab und listet alle im Textteil verwendeten Überschriften mit der jeweils zugehörigen Seitenzahl auf. Die Schreibweise der Überschriften muss mit der Schreibweise der Überschriften im Textteil übereinstimmen. Überschriften sollten nicht aus kompletten Sätzen bestehen, Verben sind deshalb zu vermeiden. Die Überschrift sollte kurz und treffend sein und auf einer logischen Ebene alle Unter-Überschriften mit abdecken. Nach der Überschrift steht kein Satzendezeichen (Ausnahme: Fragezeichen „?“)

Informationen, die auf der Titelseite stehen und Überschriften, die vor dem Inhaltsverzeichnis erscheinen (z. B. Vorwort) sowie die Überschrift über dem Inhaltsverzeichnis (Inhaltsverzeichnis) selber, stehen nicht im Inhaltsverzeichnis.

Mit der Inhaltsverzeichnisfunktion von Word ist das erstellen von automatisierten Inhaltsverzeichnissen kein Problem. [Inhaltsverzeichnis mit Word]

Abkürzungs-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Separate Verzeichnisse für Abbildungen und Tabellen kommen dann zum Einsatz, wenn der Textteil über eine Vielzahl von Abbildungen und Tabellen verfügt. Analog zum Inhaltsverzeichnis muss die exakte Abbildungs- oder Tabellenunterschrift aus dem Textteil übernommen werden, die Seitenzahl darf natürlich auch nicht fehlen. Die Abbildungs- oder Tabellenunterschrift sollte mit arabischen Zahlen durchnummeriert werden. Ähnlich wie beim Inhaltsverzeichnis bietet Word hierzu auch eine ganz gute Unterstützung an.

Diese Verzeichnisse sind optional, wer beispielsweise keine Tabellen in seiner Arbeit hat, braucht auch kein Tabellenverzeichnis. Geläufige Abkürzungen, d. h. solche, die der Duden auflistet (z. B., usw., d. h.) und Abkürzungen, die bei Quellenangaben verwendet werden (S., o. J., ff) stehen nicht im Abkürzungsverzeichnis.

Spezifische Abkürzungen aus dem behandelten Themengebiet sollten im Abkürzungsverzeichnis in alphabetischer Reihenfolge erscheinen und müssen kurz definiert werden, meist in der ausgeschriebenen Form. Werden im Textteil nur sehr wenige Abkürzungen verwendet, dann kann man sich das Abkürzungsverzeichnis auch sparen und die Begriffe auch im Text erklären. Nach der ersten Erwähnung der Abk. (Abkürzung) folgt die ausgeschriebene Form in Klammern direkt dahinter. Abkürzungen aus Bequemlichkeit und am Satzanfang sollten vermieden werden, da sie oft nur vom Autor interpretiert werden können.

Textteil der Arbeit

Die Richtlinien der BA Stuttgart (Zitierrichtlinien-2008.pdf, Stand 01.01.2009) fasst die Anforderungen an den Textteil sehr gut zusammen:

Einleitung

„In der Einleitung sind die Problemstellung und die daraus resultierende Zielsetzung der Arbeit exakt zu formulieren und die Vorgehensweise zu begründen. Notwendige Abgrenzungen sind hier vorzunehmen. Anstelle der Überschrift „Einleitung“ können auch materiell/inhaltlich formulierte Überschriften verwendet werden.

Hauptteil

Die Themenrelevanz der Ausführungen im Hauptteil sind primär daran zu messen, inwieweit sie einen Beitrag im Sinne der Zielsetzung leisten und der Vorgehensweise entsprechen. Der Hauptteil der Arbeit ist in ausgewogener Weise zu untergliedern. Die Literatur ist kritisch zu verarbeiten. Verwendete Quellen sind kenntlich zu machen. Eigene Aussagen und Ergebnisse sind zu begründen.

Schluss

Im Schlusswort (Schlussbetrachtung, Zusammenfassung) sind die wesentlichen Ergebnisse der Arbeit zusammenzufassen, gegebenenfalls ist auf noch ungelöste Probleme hinzuweisen. Auch kann ein Ausblick auf die mögliche zukünftige Entwicklung gegeben werden.“

Quellen- und Literaturverzeichnis

Im Quellenverzeichnis werden alle im Textteil verwendeten, d. h. direkt oder indirekt zitierten Quellen in alphabetischer Reihenfolge der Verfasser dargestellt. Das Literaturverzeichnis bildet ein mögliches Unterverzeichnis im Quellenverzeichnis. Oft steht es auch alleine. Weitere mögliche Unterverzeichnisse sind:

Anhang

Der Anhang, so meine Beobachtung, scheint für Studenten ein immer wichtiger werdender Teil der Arbeit zu werden. Man sollte aber darauf achten, dass der Anhang in einem ausgewogenen Verhältnis zum eigenen Text steht. 50 Seiten eigener Text und 150 Seiten Anhang erscheinen nicht glaubwürdig und wissenschaftlich. Dennoch gibt es Materialien, die zwar zur Arbeit gehören, aber nicht für das unmittelbare Textverständnis wichtig sind. In den Anhang gehören beispielsweise: spezielle Statistiken, Fragebögen, ausführliche Auswertungen, Messprotokolle, ganzseitige Abbildungen usw.

Vor den verschiedenen Anhängen sollte ein Anlagenverzeichnis einen Überblick über den Anhang verschaffen. Die Gestaltung und die Umsetzung in Word orientiert sich dabei am Inhaltsverzeichnis. Die Anhänge sind mit einer Anhangsnummer (A-1, A-2, A-3, ...) und einer entsprechenden Unter- oder Überschrift zu versehen.

Eidestattliche Erklärung

Die eidesstattliche Erklärung am Ende der Arbeit muss folgenden Wortlaut beinhalten:

Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt und mich fremder Hilfe nicht bedient habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß veröffentlichtem oder unveröffentlichtem Schrifttum entnommen sind, habe ich als solche kenntlich gemacht.

Ort/Datum und Unterschift (handschiftlich)

Eine weitere Form der eidesstattlichen Erklärung kann so aussehen:

Eidesstattliche Erklärung

Weitere formale Anforderungen

Format

DIN A 4 (21x29,4 cm), weiß, einseitig beschrieben, Hochformat, Leimbindung (macht jeder Copy-Shop).

Anzahl der Exemplare

Im Prüfungsamt erfragen, wie viele Exemplare abgegeben werden müssen. Für spätere Vorstellungstermine oder andere Anlässe sollte man selber auch mindestens ein vorzeigbares Exemplar der Arbeit im eigenen Regal stehen haben.

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